Wallfahrt Lichtenklingen

Informationen über die Muttergotteswallfahrt und die Geschichte von Lichtenklingen

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Die Lichtenklinger Kapellenruine
Die Kapelle im „Lichten Klingen“ wurde vom Pfalzgraf Rupprecht I. in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gebaut. Die Kapelle wurde erstmals 1387 urkundlich erwähnt.
Zur Kapelle gehört auch der „Lichtenklinger Hof“, von dem im Saalbuch Lindenfels von 1613 zu lesen ist: „Der Hof des Gutes Lichtenklingen umfasste ein mit Stroh gedecktes Wohnhaus mit drei Stuben und zwei Scheunen, Nebengebäude und Stallungen.“ 

Nach der Reformation wurde die Kapelle nicht mehr kirchlich genutzt und verfiel. Als 1563 in Lindenfels ein großer Brand ausbrach, wurde die verwaiste Kapelle als Steinbruch genutzt und dort zum Wiederaufbau verwand.

Im Dreißigjährigen Krieg war Lichtenklingen vermutlich verlassen. Das Gut ging 1836 in Staatsbesitz über und wurde 1840 auf Abbruch versteigert. Das heute noch stehende Haus wurde vom Staat um 1840 gebaut und diente bis 1901 als Försterwohnung.
Es steht leer und dient bei der Wallfahrt als Sakristei.

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Die Lichtenklinger Muttergotteswallfahrt
Bereits für das Jahr 1786 werden erstmals Wallfahrten zur Lichtenklinger Kapelle erwähnt. In neuerer Zeit war die Kapellenruine seit 1934 mit Unterbrechungen bis in die 1960er Jahre eine Wallfahrtsstätte an Maria Himmelfahrt.
1980 wurde die Wallfahrt wieder aufgenommen. Sie findet immer an dem Sonntag statt, der Maria Himmelfahrt (15. August) am nächsten liegt. 

Das Lichtenklinger Gnadenbild
In der Kapelle in Unter-Absteinach steht eine Muttergottesstatue mit Jesuskind. Der Legende nach stammt diese Figur aus Lichtenklingen und wurde nach der Aufgabe der Kapelle nach Unter-Abtsteinach gebracht. Es heißt, die Figur sei dreimal auf ungeklärte Weise nach Lichtenklingen zurückgekehrt, bevor sie in der Kapelle blieb.
Zur jährlichen Wallfahrt an Maria Himmelfahrt ist die Muttergottesstatue als zentrales Element in der Lichtenklinger Kapelle aufgestellt.

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Die Zwillingsquelle

In Lichtenklingen entspringen zwei Quellen. Die schwächere entwässert in einen kleinen Teich, die stärkere ist unmittelbar unterhalb der Kapellenruine in einer Brunnenstube gefasst. Von dort wird sie in einen Lauftrog mit Brunnenstock und darauf angebrachtem Pinienzapfen geleitet. Die Brunnenanlage wurde nach 1800 errichtet. Der Pinienzapfen wurde in jüngerer Zeit dreimal zerstört bzw. entwendet (1984, 1987 und 1989). Erst 2013 wurde erneut eine Replik auf den Brunnenstock aufgesetzt.

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Verschiedentlich wird von Lichtenklingen als einem "Quellheiligtum" gesprochen (so auch in der vom Naturpark Bergstraße-Odenwald angebrachten Sandsteintafel an der Außenwand der Kapellenruine). Dafür liegen aber keine urkundlichen Belege vor, vielmehr stammt diese Bezeichnung aus dem 20. Jahrhundert. Eine Untersuchung aus den 1950er Jahren hat ergeben, dass das Wasser einen erhöhten Magnesiumgehalt aufweist.
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Das Wallfahrtskreuz
Im Jahr 1997 wollte ein bis heute unbekannter Spender, der nach eigenen Angaben mit Lichtenklingen eng verbunden ist, für den Lichtenklinger Wallfahrtsort eine Skulptur oder ein Kreuz stiften. Da in Lichtenklingen die Gefahr der Zerstörung durch Vandalismus sehr groß ist, riet man von Seiten der pfarrlichen Gremien dem Stifter davon ab. Stattdessen machte man den Vorschlag eines Wallfahrtskreuzes mit einem annähernd lebensgroßen Korpus, das während des Jahres seinen festen Ort in der Marienkirche in Unter-Abtsteinach haben sollte und nur zur Wallfahrt nach Lichtenklingen verbracht wird.  Das Kreuz wurde bei der feierlichen Prozession von Siedelsbrunn nach Lichtenklingen von teilnehmenden Pilgern gemeinsam getragen. Aus verschiedenen Gründen, u.a. um es vor Regenschauern zu schützen, wird es seit 2017 nicht mehr mitgeführt.

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